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Rail-Marshalls? Mehr Koffer im öffentlichen Raum!

Nun hört und liest man allerortens, dass bewaffnete Rail-Marshalls die Sicherheit enorm erhöhen könnten. Da die komplette Republik zeitgleich totalvideoüberwacht wird und die Bundeswehr überall im Inneren rumlungert, muss man nicht mal befürchten, dass die unbemerkt Scheiße bauen. Andererseits könnten die bewaffneten Rail-Marshalls bei versehentlichen Schusswechseln zwischen regulärer Polizei und Bundeswehr vermittelnd eingreifen.

Man kann gar nicht soviele Koffer tragen, wie man überall rumstehen lassen möchte, bis die Sicherheitskasper wieder runterkommen. Die haben doch den Arsch offen. Was ist eigentlich mit der Sicherheit auf den Straßen? Bräuchte es da nicht auch bewaffnete Street-Marshalls? Und bei mir zuhause? Her mit den bewaffneten House-Marshalls!?! Früher hieß das Blockwart, ich weiß aber gar nicht, ob die bewaffnet waren.

Problemlösungsansatz für folgende Probleme:
a) Die Deutschen sterben aus, weil sie sich nicht genug fortpflanzen.
b) Die Deutschen laufen Gefahr, durch Kofferbomben weiter dezimiert zu werden.
Wir sollten ab sofort jede Schwangerschaft mittels eines verpflichtenden medizinischer Eingriffs in eine Zwillingsschwangerschaft umwandeln. Dann werden bald wieder mehr Deutsche da. Und ab einem Alter von 4 Jahren wird der dümmere der beiden Zwillinge bewaffnet und als Twin-Marshall zur Rundumdieuhrüberwachung seines Zwillings verdonnert, so dass mittelfristig auch die Sicherheitslage wieder günstiger wird.

Neuer Backlink und Registrierungszwänge

Ich habe gerade einen neuen Backlink auf mein Blog entdeckt, bin diesem gefolgt und habe ein bisschen rumgelesen. Wie das dann bei Blogs so ist, provozierte mich dieser Eintrag zu einem Kommentar. Also flugs den richtigen Link geklickt und dann:
Du musst angemeldet um einen Kommentar abzugeben.

Das war es dann. Nicht wegen der eigenwilligen Formulierung, aber solange ich mich registrieren muss, werde ich keine Kommentare schreiben. Punkt.*

Das geht mir so von auf den Sack, dass man sich für jeden Klitzekleinscheiß anmelden, registrieren, mit Cookies beschmeißen und ausfragen lassen muss. Die Sollbruchstelle ist da keine Ausnahme. Bei Antville (da bin ich tatsächlich registriert, kleine Jugendsünde ...), myspace, diverse Foren usw. - Was für einen Sinn hat das? Da gibt doch wohl hoffentlich keiner irgendwelche "echten" Daten an? Reicht es nicht, dass mensch beim Kommentieren (wie auch hier), nicht öentliche Emailadresse (für evt. Rückfragen meinerseits, wenn mensch die nicht angeben will und eine offensichtlich falsch Mailadresse angibt: Ok. Mach ich auch oft.) und Homepage (Links sind alles ..) angeben muss. Auch diese Daten stimmen häufig ja nicht, was ich für völlig unproblematisch halte. Gegen Commentspam kann man sich jedenfalls anders (und besser) schützen.

Könnte man sich vielleicht auf eine gemeinsame Persönlichkeit einigen? So eine Art Luther Blisset des Kommentars? Ein Name, eine Person, ein öffentlich bekanntes Passwort, damit kann dann jedeR arbeiten? Leider auch ein gefundenes Fressen für die Spammer ...

*UPDATE: Nun steht dieses Posting als Pingback natürlich trotzdem als Kommentar dort.

"I don't want to be part of your conflict (but i am)"

Via Geert Lovinks Blog - der Mitorganisator ist - bin ich auf den Aufruf zum Global Lebanon Web Jam gestoßen:

­ Mrabba Electroni[c]que: Global Lebanon Web Jam.

Stop the war!

http://beirut.streamtime.org
http://streamtime.org

!!!!please note time change!!!!!!!

Saturday, August 12 2006, 15:00 - 19:00 PM CEST [--> 16:00 - 20:00 EEST]

Live audio/video streaming transmission from Waag Society in Amsterdam, in direct connection with Beirut and surrounding localities. The event was initiated by Streamtime, a web support campaign for Iraqi bloggers.

After one month of violence and carnage, this Global Web Jam brings together live interviews and conversations, video clips, cartoons and blog blurbs, soundscapes, DJs and VJs, a lively mix of information, art, protest, party and reflection. We feature the voices, images stories, reports and initiatives from Lebanon and beyond, with participation of activists, artists, bloggers, journalists, musicians and many others.

This is a call for an immediate end to the violence and destruction, in defiance of war, and in search for solidarity.

With contributions and participation of: Wahid el-Solh, Mounira el-Solh, Sonya Knox, Naeem Mohaiemen, Kanj Hamadi, Jim Quilty, Randa Mirza, Mazen Kerbaj, Raed Yassin, Charbel Haber, Nathalie Fallaha, Henri Gemayel, Fadi Tufayli, Tariq Shadid, Chalaan Charif, Martin Siepermann, Arjan El Fassed, Ruud Huurman, Kadir van Lohuizen, Thomas Burkhalter and Anna Trechsel, Beirut DC, Tarek Atoui and many others.

This Global Web Jam is an initiative of Jo van der Spek, Geert Lovink and Cecile Landman (from Streamtime), Nat Muller, Paul Keller and Denis Jaromil Rojo in Amsterdam; and Tarek Atoui and Rawya el-Chab in Beirut.

info: http://beirut.streamtime.org | mail: beirut@dischosting.nl

This project is supported by Waag Society, Novib (Dutch Oxfam) and X-Y Solidarity Fund


Das ist klingt sehr spannend und da werde ich morgen wohl mal die Leitung glühen lassen. Streamtime lohnt auch sonst einen genaueren Blick. Im Gegensatz zur deutschen Blogosphäre, die wenn sie nicht ganz im eigenen Saft schmort oder lieber Werbespielchen mitspielt, zum Konflikt im Nahen Osten außer allgemeinem Betroffenheitsblah nichts zu sagen weiß, wird hier ein sympathischer Ansatz gewählt. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich hier eine Ablehnung gegen die Kriegshandlungen formuliert, wo Kritik an einer Seite nicht zwangsläufig in eine Befürwortung der jeweils anderen Seite hinausläuft.

Nein, ich will kein Bestandteil sein. Aber ich bin es leider irgendwie, wenn dort mit deutschen Waffen geschossen wird, wenn deutsche Außenminister in den Verhandlungen mitmischen, wenn jede Kritik am israelischen Vorgehen Antisemitismus sein soll oder jede Kritik an der Hisbollah den Islam beleidigt. Es hat sehr wohl was mit mir zu tun, wenn dort Menschen leiden oder gar sterben, obwohl ihnen Religionen und Staaten relativ egal sind, weil sie einfach "nur" in Frieden und womöglich Freiheit leben wollen. Unabhängige Netzwerke, wie sie die obengenannte Aktion schaffen will, sind ein Schritt. Wohin auch immer.

Von Stöcken

Da kann der Herr Strübing aber lange wedeln. Stöckchen sind ja sowieso schon überflüssig, aber da hat er sich ein besonders sinnloses Exemplar eingefangen. Kann er ja nix für, aber ich meine, da ist eigentlich keine Frage dabei, die sich durch aufmerksames Studieren eines Blogs nicht von selbst beantwortet. Oder von der/dem BloggerIn einfach nicht beantwortet werden will.

Und dann hat das Ganz ja auch was von diesen Kettenbriefen, die unbedingt gestern noch an fünfzig FreundInnen versandt werden müssen, sonst droht - wie in zahlreichen Beispielen dargelegt - lebenslanger Fußpilz, Schokoladenallergie und Alkoholentzug. Wer den Müll aber fleissig kopiert und weitere Mitmenschen damit belästigt, darf sich auf ewige Blödheit, einen Keks und 2 Freikarten für eine Talkshow freuen. Für Blogger übersetzt: Entweder du fängst brav das Stöckchen und apportierst, dann zieren bald zahlose Kommentare, lange Trackbacklisten und Werbeangebote dein Blog, oder dir droht Verstoß von den Blogrolls, Linkboykott und virtuelles Vergessen.

Kann man mitmachen. Muss man aber nicht.

Vielleicht mal ein paar gute Nachrichten

Nölen tue ich hier ja eigentlich immer, zum Beispiel könnte ich über das große "Grand Slam"-(Swindel-)Finale im Zeise am letzten Freitag berichten, aber heute kamen mir doch auch ein paar nette Dinge unter, da versuche ich mich mal in positiver Stimmung:


  • pro-linux.de feiert den 10000 Newsartikel. Und wächst.

  • Auch wenn ich der zehntausendste bin, der diesen Artikel verlinkt, er hat es verdient: 95 Theses of Geek Aktivism geben sich mit nicht weniger als dem Anspruch zufrieden, in ihrer Bedeutung dem Kram vom ollen Luther nachzufolgen. Schon mal eine sympathische Selbstüberschätzung. Sicher kann, nein muss und soll man über die Thesen streiten. Schon weil einiges ziemlich banal ist (oder nur für die USA zutrifft). Aber genau darum geht es, in den Kommentaren steht schon einiges an Anmerkungen. Ach ja: Ist in Englisch.

  • Der zweite Teil der zweiten Staffel von "The Scene" ist erschienen. Die frei herunterzuladene (und weiterzugebende) Serie über Leute, die sich in einer Szene bewegen, die Filme organisiert, rippt und möglichst vor dem Kinostart verfügbar macht, ist nicht nur ein sehr interessantes Format, sondern endet auch immer mit großartigen Cliffhangern. Die zweite Staffel hat das Format noch mal leicht verändert, ist aber immer noch großartig. Ist aber auch in Englisch.