November, 16:30 Uhr. Dunkel. Aus dem Büroghettoblaster klingt "
Letzte Runde, letztes Konzert" ... KollegInnen gucken komisch. Und mir wird mal wieder klar, das diese Selbstauflösung in einer Massenhysterie einfach großartig war. Wenn man sich schon Illusionen macht, dann aber richtig. Und für diesen kurzen Moment hat es gestimmt.

Ich mag die Musik von Crass. Aber ich habe schon miese Hardrockcoverbands auf Kleinstadtfesten erlebt, die mit mehr Herzblut dabei waren, als die Kapelle um
Steve Ignorant gestern im
Hafenklang. Der Bassist war gut, aber noch gelangweilter als ich. Anarchy for sale.
Nach der kleinen
Pfingstfeier ist am 24.09. ein Konzert in der
Fabrik.
Das gegenglueck bleibt konservativ: Schnittchenberge! Das Fachpersonal ist informiert, Kassel und Fulda sind am Start nur Hagen schwächelt noch. In Lüneburg wird der Gebetsteppich ausgehfertig gemacht.
Die
MS Stubnitz ist mal wieder in Hamburg. Der
Braakenhafen ist zwar nicht gerade zentral gelegen, aber eine nächtliche Tour durch Hafencitywasteland ist an lauschigen Sommernächten ganz hübsch. Auf der Webseite der Stubnitz sollte das Programm zu finden sein, leider ist dem im Moment aber nicht so. Wahrscheinlich ist es schwierig in der Gegend ins Internet zu kommen ...
Freitag gaben sich
Skvulp die Ehre, nach eigener Aussage "postintellektueller Indie Shanty" oder so was. War ganz nett und auch ziemlich symphatisch. Allerdings kann ich keine Dänisch, so dass ich für die Texte keine Haftung übernehmen kann. Für meinen Geschmack fehlte musikalisch aber eine gehörige Portion Dreck. Und weniger Gitarristen. Am besten gar keine, da macht auch Skvulp keine Ausnahme. Klang einfach immer dann am Besten, wenn die Gitarren verstummten.
Zur besten Tanztee-Zeit spielte das Ensemble der Suflakibäckerinnung Istanbul in der
Hanseplatte auf, um das neue Machwerk "Pfingsten" des Kommando Sonne-nmilch sowie die Hochzeit zufällig vorbeilaufender Griechen gebührend abzufeiern. Während im Orchestergraben ordentlich geackert wurde, trällerten im Hintergrund die Elfen von Havanna und ihre Wiedergängerinnen all jene femininen Refrains, die meine Freundin nicht mag.
Es gab Balladen, allerlei günstige Produkte und angemessenerweise die wohl mieseste Coverversion des alten Udo Jürgens Gassenhauers über "Belgisches Bier, das Blut der Erde" - alles in allem ein schöner Nachmittag für die ganze Familie.
Für die Schnittchenfreunde ist nach derzeitigem Stand der Dinge 24.09. Pflichttermin. PeterMandolinoGun wird mit mir den eigens eingeflogenen Gebetsteppich zu Füßen des Elektroukulelisten ausrollen.
Der Regen wird jetzt wenigstens langsam wärmer.