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Abendliche Steigerung

Gestern Abend gab es im Laufe der Zeit eine deutliche Steigerung:

In der Bar Vivo war ich beim Basketball gucken. BBL-Playoff Finalspiel Nummer 3: Alba macht 25 Minuten alles richtig, führt mit bis zu 23 Punkten und dann gewinnt Köln das Spiel, weil sie Alba in den verbleibenden 15 Minuten 50 Punkte einschenken. Das gehört mit zu den grausamsten 15-Basketball-Minuten, die ich bislang erlebt habe. Ich kann allerdings verstehen, wenn die Kölner das - völlig zu Recht - anders sehen. Verloren wurde hauptsächlich auf der Trainerposition.

Danach war ich der Rotten Flora auf einem FSK-Solikonzert. Wenn ich mal Chef für unpopuläre Massnahmen werde, dann gibt es ein Rauchverbot in der Flora. Aber hallo. Und die DJs Wuchtbrumme und Urinpisse kriegen Auflegestopp. Oder zumindest Lautstärkebegrenzung.


  • Jack Fucking Twist
    Egal, ob man das als Brokerblues oder D-Prominenten-Rock schönredet, das eine Stück, was sie draufhatten war langweilig und die Witze nicht komisch.

  • Neinneinnein
    40 Minuten Gequatsche für 25 Minuten Musik. Irgendwie Punk. Aber nur Durchschnittskost.

  • Oiro
    Klingt teilweise sehr nach einer bekannten, aber gerade aufgelösten Hamburger Band. Also nicht die schlechteste Referenz, allerdings ein bisschen stumpfer ist es schon. Trotzdem nett anzühören und vor allem keine überflüssigen Verbrüderungsansagen ans Publikum. Das braucht keiner. Die meisten Songs lassen sich von der Internetheimat der Band absaugen - lohnt sich.



Heute Abend mache ich mal Pause. Ein paar Vorbereitungen für den Urlaub wären auch noch zu machen.

A Wall Is A Screen und dann weiter

Auf den letzten Drücker haben wir es noch an die Elbe geschafft, um dabei zu sein:

Es war wieder sehr interessant, die Filme wurden im Verlauf eigentlich immer besser. Leider war es doch recht frisch ... außerdem hatte ich letztes Jahr in der Innenstadt mehr dieses Guerillagefühl. Die Wiederaneignung der Stadt fand gestern nur recht begrenzt statt.

Im Anschluss sind wir noch im ehemaligen Karstadt auf der Großen Bergstraße gelandet. Im Rahmen von Hansepol gab's Kunst auf die Augen und von 4augenvögeln auch auf die Ohren. Um einen meiner vorher zufällig aufgegriffenen und mit geschleppten fünf Belgier zu zitieren: "Not my cup of tea." Für die armen Schweine, die die nächsten Wochen hier bleiben müssen, lohnt sich ein Blick ins Programm von Hansepol, der Power-Predigt-Slam und ein paar andere Events könnten interessant sein.

Endlich mal wieder: Slamburg

Dem Knieaua mal was postives abgewinnen: Ungehindert durch Basketballtraining, schaffe ich es hoffentlich mal wieder zum "Paris–Dakar unter den Literaturlesungen", dem wahren und einzigen Poetry Slam in dieser Stadt:

"Hamburg ist Slamburg"
Molotow, Spielbudenplatz 5 (Reeperbahn)
Es kommt und liest wer will und kann –
Eintritt € 3,50. Lesezeit 5 Minuten.
Hosts: Hartmut Pospiech & Tina Uebel

Frühes Erscheinen empfiehlt sich. (Ab nächstem Monat sogar ab 20.00 Uhr!)

Update 03.06.06: Eigentlich hat sich nicht viel verändert. Aber das ist ja auch gut. Ein Haufen recht unterschiedlicher DichterInnen, undiszipliniertes Publikum, unverständliche Juryentscheidungen - was will man denn noch mehr? Sollte man mal erlebt haben.

Verschlafen: Kaffee.Satz.Lesen 31

Unschön im unwirtlichen Osten Hamburgs gelegen zieht die Baderanstalt einen ja selten auf eine Veranstaltung. Obwohl Kaffee.Satz.Lesen meistens recht interessant klingt ... bis lang habe ich das nur einmal geschafft, diesmal steht es auf dem Stresser-Programm. Mehr Infos zum Programm - u. a. mit John von Düffel - finden sich bei der Rederei Hamburg.

Update (28.05.06 - 16:24) - Verschlafen. In Echt. Gestern war ich in der rotten Flora beim Prak-Abschiedskonzert, das war nicht gerade früh zuende. Und heute morgen (10.00 Uhr!) musste bzw. wollte ich meine erste Couchsurferin treffen. Das war auch sehr nett und in anderthalb Wochen werde ich sie in Sydney, einem Vorort von Victoria (BC, Canada) besuchen. Allerdings habe ich mich danach mit einem Buch auf's Bett gepackt und bin dann eingeschlafen ... blöde Entschuldigung. Aber ich bin nun mal nicht mehr der Jüngste.

Kuttner erklärt die Welt IV

Der hier schon anderswo hochgejubelte Kuttner, erklärt e uns heute im Thalia in der Gaußstraße zum wiederholten Male die Welt.

Es war wieder extrem unterhaltsam. Es ist schwer Kuttner mit irgendetwas anderem zu vergleichen. Der Mann zeigt i. d. R. sechs Filmschnipsel, auf die er das Publikum gründlich vorbereitet. Dabei redet er schnell, ausufernd und doch meistens auf den Punkt kommend. Thema des heutigen Abends war "Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust. Eine davon heißt Leonid Breschnew" - Kuttner trat den Beweis an, dass das goldene Zeitalter der Stagnation in der UdSSR unter der Führung von Breschnew deutliche Parallelen mit unserer heutigen Situation in Deutschland aufweist. Das ist bitterernst, totenkomisch und immer mit einer gehörigen Portion Medienkritik versetzt.

(Ende Juni gibt es noch einen Auftritt von Kuttner im Thalia.)