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Ashcloud und Yok im Feldstern

Im Feldstern gab's ein Solikonzert für einen Kongress in der rotten Flora, wo man als grundsätzlich antireligiöser Mensch sich schon ein bisschen fragt, warum der so heißt, wie er heißt. Aber lest selbst auf den Kongressseiten, warum man sich mit dem Thema beschäftigen muss.

Ash Cloud
Ash Cloud

Los ging's mit dem länglichen Soundcheck von Ash Cloud. Das Gute, was man über Ash Cloud sagen kann, ist, dass das Progamm selbst auch nicht viel länger gedauert hat. Laut Eigenbeschreibung handelt es sich um "Celtic Punk Folk" - was man ja gut finden kann. Das "Folk" bezog sich wohl auf die nicht elektrifizierte Instrumentierung. Das "Celtic" bezog sich wohl auf einen alten Folkgassenhauer aus dem Irischen, dessen Gitarrenriff dann auch gleich noch in einem weiteren Song verwendet wurde. Worauf sich das "Punk" bezog, kann ich euch nicht erklären. Man bemühte Mühsam, klang schlimmer noch als Cochise zu Hochzeiten der Friedensbewegung und präsentierte sehr überzeugend, wie man eine Bodhrán besser nicht einsetzt.

Yok
Yok


Yok präsentierte eine bunte Mischung von Liedern, mal mit Akkordeon, mal mit Ukulele begleitet. Der Mann hat was zu sagen, das tut er auch ausgiebig. Der permanente Kampf zwischen einfach mal platt "Das ist Scheiße" sagen und dem Bemühen um Differenzierung ("Weiß nicht, schwarz aber auch nicht") in Lieder gegossen, die nicht nur gefällig sind, sondern auch zum Nachdenken zwingen. Naja, vielleicht nicht zwingen, denn ich hatte leider nicht das Gefühl, dass bei der ACAB-Fraktion neben mir viel ankam. Die greifen auf der nächsten Antifademo sicher wieder die Bushaltestelle an.

Endlich sagt das mal jemand: Die Radspiesser vom ADFC nerven

In Hamburg bläst der ADFC ja auch gerne mal mit der Springerpresse zur gemeinsamen Hatz auf Rüpelradler, aber trotzdem bekommt der Verein wenig Gegenwind von Seiten derer, die sie vorgeblich vertreten. Vermutlich melden die die Critical Mass demnächst auch bei der Polizei an und reißen jeden vom Rad, der sich nicht an ihre Strecke und Regeln hält.

Vielleicht ändert sich jetzt was, ein bekennender Kampfradler sagt der TAZ:

Da sind Sie ja ganz nah beim ADFC – wollen Sie mit dem zusammenarbeiten?
Nein, der ist uns viel zu defensiv. Der stellt sich hin und kontrolliert selber die Radfahrer, damit die sich an die Regeln halten. Das ist das falsche Signal


Schon alleine deshalb sollte man den Aufruf "Wir sind Kampfradler_innen" mal lesen und am besten unterstützen. Schluss mit dem Gebettel an Ampeln, Flehen um Rücksicht und offensichtlich (für uns) unsinnige Straßenverkehrsordnungen. Der Kampf um eine lebenswerte Stadt muss von kombinierten Rad-Geh-Weglein zurück auf die Straße getragen werden. Es gibt zuviele Parkplätze und Fahrspuren für Autos, dieser Platz muss in größtmöglichen Umfang zurückerobert werden. Die Minderheit, die in einer Stadt wie Hamburg mit ihren lärmenden, stinkenden Kisten terrorisiert, muss der Mehrheit, die zu Fuss, mit dem Radfahrer oder dem ÖPNV unterwegs ist, weichen. Alles andere ist Quatsch.

Puschenkino 18 - Heimwerken, Musik und andere Todesarten

Ob aus den tiefen Abgründen oder von den glänzenden Oberflächen der weltweiten Zeitvernichtungsmaschine: Der Berg anzusehender Schnipsel, Auschnitte, Teaser, Kurzfilme und andere Abarten des Bewegtbildes muss abgetragen werden.

Puschenkino 18 - Heimwerken, Musik und andere Todesarten

Kein langatmiger Spielfilm diesmal, wer kann schon noch 90 Minuten am Stück irgendwo hingucken. Und endlich mal das um Kopf und Kragen zusammengequatschte Zeug weggucken. Mit musikalischen Interaktivitäten, fortgeschrittenem Heimwerken, bonbonfarbenen Hypochondrien und zeranimierten Realitäten.

Sa, 20.10.12 Beginn pünktlich 20:00 Uhr!

Es gibt wie immer genau abgezählte Plätze, wovon zwei von uns: Verbindliche Zusagen für die verbleibenden Plätze werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens registriert. Wer zu spät ist, muss ins Kino gehen. Aber entgegen anders lautender Gerüchte ist das Puschenkino mitnichten immer nach 24 Stunden ausgebucht, es lohnen also auch kurzfristige Anfragen. (Eigentlich eine private Reihe, aber wer hier rechtzeitig anklopft und einen guten Grund nennt, hat Chancen sich zu qualifizieren.)